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(UN)GATED – KÖRPERZÄUNE UND GRAFIKEN

Beitrag von Julie August in der Publikation HAUT

Ina Geißler interessiert sich für die Grenzen im Zwischenmenschlichen. In ihrer installativen Arbeit (un)gated (2023), in der sich dreidimensionale Cut- Outs und Techniken visueller Poesie mischen, werden Zaunstrukturen, die sich selbst umgrenzen, zu frei im Raum hängenden und ästhetischen Objekten – die subtil auch die Frage nach Ein- und Ausgrenzung stellen. Die aus Schaumstoff geschaffenen Objekte sind hybride Artefakte zwischen tragbarer Skulptur und Käfig und oszillieren inhaltlich so zwischen Schutz und Freiheitsbeschränkung.

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2 IN 1 – ZWEISAM – Ina Geißler und Uschi Niehaus

Eröffnungsrede am 23.1.2020 von Dr. Sabine Ziegenrücker

Der Gegensatz, der hier eingebaut ist und sogleich anklingt, zweisam – einsam, die Auseinandersetzung mit ihm, sein Erkennen ist wesentliche Voraussetzung für das Zustandekommen dieser Ausstellung. Das Alleinsein, die Einsamkeit als Notwendigkeit für künstlerisches Arbeiten wird als Ausgangspunkt markiert, um von dort dieses „Zweisam“ zu wagen. Im permanenten Austausch während der Entstehung der Ausstellung findet ein Nachdenken über die Bedingungen und Formen dieses Zwiegesprächs statt.

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Produktive Einbildungskraft – Die neuen Gemälde von Ina Geißler

von Peter Lodermeyer — (english version below)

Das zentrale Thema von Ina Geißler sind gemalte Bildräume. Damit ist der produktive Widerspruch benannt, aus dem sich ihre Malerei speist und der ihren Gemälden ihre spezifische bildnerische Dynamik verleiht: Es ist der fruchtbar gemachte Konflikt zwischen dem flachen Bildträger und den ineinander verschachtelten Raumeinheiten, die sich aus zahlreichen gemalten Linien, Flächen und Strukturen zusammensetzen und sich zu einem hochkomplizierten Bildganzen verweben. Die Raumwirkung der Bilder ergibt sich durch die sehende Mitarbeit des Betrachters. Ina Geißlers Arbeiten fordern in besonderem Maße eine aktive Rezeptionshaltung, das Sehen als bewussten Akt.

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Gespiegelte Reflexionen

Frank van der Ploeg, Katalogtext zur Paper Biennale Rijkswijk 2016 — (english version below)

Buchstaben werden Worte. Worte werden verdoppelt, sogar gespiegelt. Durch Wiederholungen prägen sie sich ins Gedächtnis ein. Ina Geißler Papierarbeiten können visuell oder verbal gesehen werden. Optisch verlangen sie nach Aufmerksamkeit; textlich fordern sie Ihre Konzentration heraus. Dies geschieht nicht nur, weil die Sätze in einer modernistischen Schrift gesetzt sind und sie so nicht auf den ersten Blick lesbar sind, sondern vor allem, weil sie poetisches Verständnis eines des Lesens kundigen Betrachters verlangen.

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Zur Ausstellung TWISTER Berlin 2009

Margret Uhrmeister ⁄ Galerie Wagner + Partner

In ihrer Ausstellung Twister zeigt die Berliner Künstlerin Ina Geißler großformatige Malereien und Papierarbeiten aus ihrer neuen Serie Dichtung. Die Darstellungen von Gittern und Kugeln werden hier miteinander verschränkt: Das Gitter als Ornament ist seriell und somit grenzenlos fortsetzbar. Die Kugel dagegen, als geschlossene Form, ist hermetisch und begrenzend.

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Zur Ausstellung FALLEN London, 2008

Patrick Heide — (english version below)

Ina Geißler schafft Räume; ziemlich verschachtelt doch irgendwie auch vertraut. Ina Geißlers Räume sind Grenzgänger zwischen Erkennen und Abstraktion, zwischen zweiter und dritter Dimension. Eigentlich alle Werke der Berliner Malerin bewegen sich zwischen der Anlehnung an konkrete Räume und deren Abstraktion, wobei in den neuen Malereien die Tendenz zum Abstrakten eindeutig zunimmt.

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Von der Konstruktion des Bildraumes zur Dekonstruktion des Blickes

Zu den neueren Raumbildern Ina Geißlers | Daniel Marzona — (english version below)

Vor etwa zwei Jahren begegnete ich der Malerei Ina Geißlers erstmals in ihrem schönen Atelier am Prenzlauer Berg. Sie arbeitete damals an einer Serie von Bildern, denen sie den Titel RAUMLÖSUNG zuwies und die von Vielen wohl am ehesten unter dem Schlagwort der Dekonstruktion diskutiert werden. Das scheint zunächst auch einmal schlüssig, da ihr Verfahren, ausgehend von zumeist selbst gemachten Fotografien, reale Räume mit imaginierten zu verschmelzen, in der Tat dekonstruktivistische Züge aufweist. Bemerkenswerter Weise ließen sich die Resultate dieser Vorgehensweise zumindest aus meiner Sicht keineswegs als Dekonstruktionen begreifen.

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Geheimnisvolle Geometrie

Melanie Franke Text zur Broschüre „entfernsehen“ erschienen zur Ausstellung „Goldrausch2004“

“Dekonstruktion bedeutet nicht Inhaltsverzicht, sondern bedeutet semantische Anspielung mit Hilfe eines abstrakten Vokabulars. Die Fiktionalität ist in die Abstraktion aufgenommen, nicht aber durch diese ausgetrieben worden.” Heinrich Klotz

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Text (english)

 

 

(un)gated – body fences and graphics

Julie August in the publication HAUT

Ina Geißler is interested in the boundaries in the in- terpersonal. In her installative work (un)gated (2023), in which three-dimensional cut-outs and techniques of visual poetry mix, fence structures that enclose themselves become objects that hang freely in space and are aesthetically pleasing – subtly also posing the question of inclusion and exclusion. The objects cre- ated from foam are hybrid artifacts between portable sculpture and cage, and thus oscillate in content between protection and restriction of freedom.

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Ina Geißler – Mirroring Reflections

Frank van der Ploeg

Letters become words. Words become doubled, but also mirrored. Multiplicity strengthens contemplations called to mind. Ina Geißler’s paper works can be seen visually or verbally. Visually, they call your attention to form; textually they demand your concentration. This is not just because the letters are often in a modernistic font and therefore not easily read in a single glance, but in particular because they speak to the poetic insight of a literate viewer.

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The Productive Power of Imagination – New Paintings by Ina Geißler

by Peter Lodermeyer (Translation from German Elizabeth Volk)

A major theme for Ina Geißler is painting picture spaces. This defines the productive contradiction that feeds her work, and infuses her paintings with their specific pictorial dynamics: It is the conflict-turned-fertile between the flat picture carrier and the interlocking units of spaces, composed of numerous painted lines, surfaces and structures that are interwoven to form a highly complex picture whole. The spatial effect of the pictures arises from the visual cooperation of the viewer. To an exceptional degree, Ina Geißler’s works require an active attitude in terms of reception. It is viewing as a conscious act.

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On the Exhibition TRAPPED FALLEN – London,  2008

Patrick Heide

Ina Geißler creates spaces; rather convoluted yet somehow familiar. Ina Geißler’s spatial compositions feel out the boundaries between perception and abstraction, between the second and third dimensions. Geißler’s ouevre moves between an allusion to existing spaces and their abstraction, although the tendency to become fully abstract has greatly increased in her recent paintings.

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From the Construction of Pictorial Space to the Deconstruction of the View

On the New Spatial Images of Ina Geißler | Daniel Marzona
(Translation from German by Heather Allen)

I first saw Ina Geißler’s paintings about two years ago in her beautiful studio in Prenzlauer Berg. She was working at the time on a series of pictures entitled RAUMLÖSUNG that were being discussed under the catchword „deconstruction“. This appears at first convincing, as her practice, developed mainly from her own photographs, fuses real and imagined spaces, in fact shows deconstructive traits. Strikingly, the results of this practice, in my view at least, could in no way be comprehended as deconstructivist.

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