Rauminstallationen (Ideen)

Sarastros Auge , 2016

Wettbewerbsbeitrag

Der U-Bahnhof Museumsinsel wird von dem Architekturbüro Dudler mit einem künstlichen Sternenhimmel in Anlehnung an das Bühnenbild von Schinkel zu Mozarts Zauberflöte ausgestattet. Ergänzend sollen die Hintergleiswände künstlerisch gestaltet werden.

Der nächtliche Sternenhimmel des U-Bahnhofs Museumsinsel wird durch Himmelskörper ergänzt.
Der Entwurf „Sarastros Auge“ besteht aus Fotografien von Kuppeln der Museen der Museumsinsel. Die Kuppeln sind so fotografiert, dass sich die Öffnung zum Himmel im Ze trum des Bildes befindet. Der Blick der Betrachter*innen kann somit zwischen ihren räumlichen Gewölbeformen und den hellen Zentren der Bilder pendeln. Letztere sind auch als Himmelskörper oder Augen lesbar. Die changierende Wahrnehmbarkeit der Serie wird verstärkt durch die Fotografien zweier Reliefs aus den Museen, welche die Sonne repräsentieren.
Die Motive geben einerseits erste Einblicke in die ansässigen Sammlungen und repräsentieren andererseits verschiedene Länder und Epochen als die (buchstäblichen) Fundamente unserer heutigen Kultur.

Die Serie „Sarastros Auge“ verbindet das Sternenfirmament des Bahnhofs mit der von Schinkel geprägten Museumsinsel in folgenden Aspekten:
Das Motiv der Rotunde aus dem Alten Museum ist als künstlicher Himmel die Entsprechung zum Sternfirmament. Die Rotunde spielt für Schinkel eine zentrale Rolle. Die Museumsbesucher sollen als Erstes den Kuppelraum betreten. Durch das Erlebnis der beeindruckenden Architektur soll sich ein Gefühl der Erhabenheit einstellen. Derart sensibilisiert folgt die Auseinandersetzung mit der Kunst. Das Thema des Lichtes gibt den Geist von Schinkel und seiner Malerei wieder, der hierin ein stetig sich erneuerndes Moment sah.
Für Schinkel war die Zauberflöte Kampf zwischen gutem und bösem Prinzip, zwischen Tag und Nacht, zwischen Sonne und Mond. In das Bild der ‚ewigen Nacht‘ wird Sarastros Sonnenprinzip als Hoffnung auf den Tag integriert.

 

 

 

 

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